
By Uwe Schimank (auth.), Uwe Schimank (eds.)
In der modernen Gesellschaft sind Akteure - Individuen ebenso wie Organisationen - dem Fremd- und Selbstanspruch ausgesetzt, sich zumindest in wichtigen Angelegenheiten möglichst rational zu entscheiden. Dem steht allerdings die hohe Komplexität der meisten Entscheidungssituationen gegenüber. Wie erreichen die Akteure unter diesen Umständen eine zumindest begrenzte Rationalität ihres Entscheidens? Dieser Frage wird anhand vieler Beispiele biographischer, organisatorischer und politischer Entscheidungen nachgegangen. Der Leser erhält einen systematischen Überblick über die Ergebnisse sozialwissenschaftlicher Entscheidungsforschung, und ihm wird so ein wesentliches Charakteristikum des Lebens in der Moderne vor Augen geführt.
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Allgemeine Betriebswirtschaftslehre: Aufbau Ablauf Führung Leitung
Dieses Standardwerk macht mit dem gesicherten Wissen einer modernen Betriebswirtschaftslehre vertraut. Da es den "allgemeinen" Wirtschaftsbetrieb in der Praxis nicht gibt, steht der Industriebetrieb hier im Mittelpunkt. Dennoch wird der Produktionsbereich nicht überbewertet, alle betrieblichen Bereiche werden annähernd gleich gewichtet.
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B. urn die Entscheidung, dass Stellenbesetzungen ktinftig nur noch tiber Assessment-Center erfolgen. Aber auch wenn Strukturgestaltung das Gros der Gestaltungsentscheidungen ausmacht, erschopfen sich diese nicht darin. Gestaltungsentscheidungen liegen ebenfalls vor, wenn soziale Prozesse an einem Scheideweg angekommen sind und es darum geht, welcher Weg zukiinftig genommen wird. So kann es auf der Organisationsebene von groBer Wichtigkeit sein, we1che Person an die Spitze eines krisengeschtittelten Untemehmens gestellt wird; oder eine Nation kann sich durch die Wahl ihres Prasidenten bewusst fiir Krieg oder Frieden entscheiden.
Zweitens unterstelle ich eine solche Monokausalitat nicht einmal flir meine Berufskarriere. Denn ich erkenne drittens in beiden Hinsichten an, dass gewichtige, meist gewichtigere andere Faktoren mitwirken, die teils auf meiner Seite, teils in aufieren Umstanden zu verorten sind. Fragestellung und Kapitelvorschau Damit ist das Thema dieses Buches umrissen: Wie treffen Akteure in der modemen Gesellschaft Gestaltungsentscheidungen? Dieses Thema wird in acht Kapiteln Schritt flir Schritt entfaltet.
Ich werde diese Frage jetzt immer noch nicht beantworten, sondern weiter zuspitzen: Wenn Entscheidungen solche Handlungen sind, die ihre eigene Kontingenz reflektieren, bedeuten sie fill die betreffenden Akteure stets eine zweifache Qual der WahL 11 Durch ihre Herstellung im Sinne eines "converting uncertainty ... into risk" (Schon 1967: 25) erlegt jede Entscheidung dem betreffenden Akteur zunachst die Ungewissheit auf, was er tun solI. Dies ist die Qual vor der Wahl. Sobald diese Qual durch den Entschluss, eine bestimmte und keine andere Alternative zu wahlen, beendet und die Alternative in die Tat umgesetzt wird, wird die Ungewissheit in das Risiko transformiert, das Falsche getan zu haben (Shackle 1979: 19).