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By Lothar v. Erichsen

1m Jahre 1958 hat die Heidelberger Akademie der Wissenschaf ten die Preisaufgabe gestellt, in einer wissenschaftlichen Unter suchung die Vorteile und Gefahren bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie gegeneinander abzuwagen und damit einen Beitrag zu der Frage zu liefern, welches das zweckmaBigste pace fiir die Einfiihrung der neuen Energiequelle ist. Dieser Aufgabe hat sich der Autor der vorliegenden Schrift unter Beschrankung der Dar stellung auf die naturwissenschaftlich-technischen Grundlagen und auf die wichtigsten wirtschaftlichen und soziologischen Aspekte mit Sachkenntnis und hohem VerantwortungsbewuBtsein unter zogen. Hierbei hat er den Schutz des Menschen vor den Gefahren der Radioaktivitat besonders beriicksichtigt. Seine SchluBfolge rung, daB der Nutzen sich bei naherer Untersuchung als viel groBer erweise als der unter ungiinstigsten Bedingungen angenommene Schaden, den guy bei anderen Industriezweigen ohne weiteres hin nehmen wiirde, kann als allgemeine Begriindung und Rechtferti gung fiir die Arbeiten zur Erforschung und Nutzung der Kern energie in der Bundesrepublik Deutschland dienen. Die Gefahren, die mit der neuen Technik verbunden sind, konnen beherrscht werden. Sie kommen nicht aus der Rationalisierung und Automati sierung der Produktionsprozesse, sondern aus einer Minderung des VerantwortungsbewuBtseins. Es gilt daher, die Verantwortung des Menschen zu starken, damit er sich jederzeit der Folgen seines Tuns oder Unterlassens im hard work, im Technikum, in der Schaltwarte oder auf welchem Arbeitsplatz auch immer bewuBt ist. Prof. Dr.

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Druckwasser-Reaktoren (PW R) Von US-amerikanischer Seite (W. K. DAVIS, 1957; G. F. KENNEDY, 1958) wird den Druckwasser-Reaktoren wie den eben behandelten Siedewasserreaktoren eine bedeutende Rolle im kommenden Ausbau der Kernkraftwerke zugeschrieben. Der Druckwasser-Reaktor (Pressurized Water Reactor, PWR) hat mit dem Siedewasser-Reaktor gemeinsam, daB Wasser sowohl als Moderator wie als Kiihlmedium verwendet wird. Der Unterschied gegeniiber der vorbeschriebenen Konstruktion (Abb. 13) besteht im V orhandensein eines geschlossenen primaren Kiihlkreislaufes (vgl.

H. COTTRELL, 1959). Immerhin ist das eine Manipulation, die mit groBer Vorsicht zu geschehen hat. Trotzdem kann es dabei zu Zwischenfallen kommen, wie es der Zwischenfall beweist, der sich am 10. Oktober 1957 am Reaktor Nr. 1 in Windscale, England, ereignet hat. Da dieser Unfall die Frage der Reaktorsicherheit von Kernenergieanlagen stark beriihrt, wird weiter unten auf Grund des amtlichen Berichtes iiber dieses Ereignis (Atomic Energy Office, 1957) und personlicher Information ein wenig naher darauf eingegangen werden.

R. DE HALAS, 1958; E. F. WEISNER, 1958; C. A. TRILLING, 1958 I-III; V. SCHALLER, 1959). Beide Einfhisse wirken aber in gewissem MaBe durch Auf- und Abbau einander entgegen, so daB die Menge der im Reaktorbetrieb gebildeten, hoheren Polyphenyle sich in tragbaren Grenzen halt (E. L. COLICHMAN, 1956). Zudem sind deren Moderierungseigenschaften nicht schlechter, so daB ihr Anteil so hoch steig en kann, wic die zunehmende Viskositat es noeh zulaBt. Auf diese Fragen wird weiter unten (vgl. Bla4) noch zuruckzukommcn sein.

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